Bei einem Belastungs-EKG wird das Elektrokardiogramm unter körperlicher Aktivität geschrieben. Bei jedem Schlag entsteht im Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von ca. 1/1000 Volt. Ein Elektrokardiogramm zeichnet diese elektrischen Herzaktionen auf und gibt sie als Kurven wieder.
Wie funktioniert ein Belastungs-EKG?
Das Belastungs-EKG wird nach dem gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG erstellt. Der Untschied ist nur, dass der Patient während der Messung körperlich aktiv ist. Eingesetzt wird ein stationäres Fahrrad (Ergometer) oder Laufband. Die Arbeitsleistung wird in Watt gemessen. Die unterschiedlichen Belastungsphasen lassen sich am Fahrrad programmieren.
Dabei entsprechen:
Watt | Aktivität |
25 bis 50 Watt | = normales bis zügiges Gehen |
75 bis 100 Watt | = Treppensteigen, langsames Radfahren, Schwimmen |
125 bis 150 Watt | = Joggen, schnelles Radfahren |
> 150 Watt
|
= extremere sportliche Aktivitäten |
Wozu dient das Belastungs-EKG?
Beim Belastungs-EKG werden die Arbeitsleistung und mögliche Veränderungen der Herz- und Kreislauffunktion gemessen (Ergometrie). Folgende Krankheiten lassen sich diagnostizieren und beurteilen:
- Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit, KHK);
- Bluthochdruck unter körperlicher Belastung (Belastungshypertonie);
- Herzrhythmusstörungen unter körperlicher Belastung;
- Medikamentöse Therapie bei KHK und Bluthochdruck;
- Belastbarkeit nach Herzinfarkt und Herzoperationen;